Ostermundigen schloss 2022 mit einem Defizit im allgemeinen Haushalt ab, während umliegende Gemeinden Ertragsüberschüsse verzeichneten. Die Gemeinde löste 2022 die letzten finanzpolitischen Reserven auf, was in der Medienmitteilung aber nicht erwähnt wird. Ostermundigen verliert den kleinen verbliebenen finanziellen Handlungsspielraum komplett.
Der durchschnittliche Steuerertrag pro Kopf ist in Ostermundigen tief. Trotz einer für den Raum Bern hohen Steueranlage kämpft die Gemeinde deshalb schon lange mit finanziellen Problemen. Das strukturelle Defizit im steuerfinanzierten Haushalt wurde durch aufgeschobene Investitionen lange kaschiert.
In den nächsten Jahren stehen aber Investitionen an, die nicht länger hinausgeschoben werden können. Grosse Brocken sind etwa die Sanierungen der Schulhäuser und das Tram. Allein der Gesamtprojektplan Schulraumplanung sah für die Jahre 2020 bis 2026 einen Finanzbedarf von 46 Millionen Franken vor. Es ist aber aufgrund der Teuerung schon jetzt mit deutlich höheren Kosten zu rechnen.
Das Komitee Ja zur Fusion Ostermundigen – Bern ist besorgt. Colette Nova, GGR-Mitglied und Mitglied des Komitees, erläutert: „Mit den anstehenden Investitionen steigen die jährlichen Abschreibungen stark an und belasten die Erfolgsrechnung. Ostermundigen hat aber kein Polster und wird sich neu verschulden müssen. Schon in wenigen Jahren werden wir mit einem Bilanzfehlbetrag dastehen.“ Die Präsidentin des Komitees, Annette Toggwiler, stellt fest: „Ohne Fusion hat Ostermundigen keine Perspektive und null finanziellen Spielraum. Eine Steuererhöhung wird unvermeidlich. Das dürfen wir unseren Kindern nicht zumuten.“
Für das Komitee Ja zur Fusion ist klar, dass die Fusion mit der Stadt Bern die einzige Perspektive für Ostermundigen ist. Wir setzen uns deshalb mit vielen Gleichgesinnten und voller Kraft für ein Ja in der Volksabstimmung vom 22. Oktober ein.
Freundliche Grüsse
Vorstand Komitee Ja zur Fusion Ostermundigen – Bern