In der Bantiger Post sind zum Fusionsvorhaben immer wieder Aussagen zu lesen, die wir als irreführend bzw. falsch erachten.
Worauf gründet die Aussage, die vom Gemeinderat ausgehandelten Vorteile würden nur für eine Übergangszeit gelten? Die Ostermundiger Stadtteilkommission z.B. wird eine definitive Institution. Sie vertritt die Interessen Ostermundigens gegenüber den politischen Organen der fusionierten Gemeinde und verfügt über ein ausreichendes Budget, um das Weiterbestehen unserer Vereine zu gewährleisten.
Weshalb soll Ostermundigen mit der Gemeindeordnung der Stadt schlechter fahren? Sie beinhaltet u.a., dass wir über den Lebensraum Bern mitbestimmen können, der unseren Alltag in vieler Hinsicht prägt.
Die ersten 4 Jahre nach der Fusion sind eine Übergangslegislatur. Es zeichnet sich ab, dass der Gemeinderat auf 7 Mitglieder erweitert wird. Damit besteht die Chance, dass ab 2028 eine Person aus Ostermundigen im Stadtberner Gemeinderat vertreten sein wird.
Manche Fusionsgegner:innen prognostizieren eine Steuererhöhung für die Stadt – entgegen aller Aussagen in den Unterlagen; und sie schweigen darüber, dass Ostermundigen gemäss Finanzplan die Steuern per 2024 wird erhöhen müssen.
Ich wohne seit 20 Jahren in Ostermundigen und setzte mich – wie viele andere Fusionsbefürworter:innen – aktiv und intensiv in der Gemeindepolitik ein. Uns zu unterstellen, wir seien «… diejenigen, denen es egal ist, wo sie wohnen, wenn nur ihr Portemonnaie stimmt», ist nicht gerade die feine Art.
Es gibt keinen Grund, sich vor der Stadt zu fürchten. Wir können als Stadtteil 3072 Bern-Ostermundigen viel gewinnen: bessere Leistungen für Kinder und Familien, für ältere Personen u.v.a.m. – und dabei unseren Ostermundiger Charakter behalten.
Also: Wir brauchen keine Angst zu haben vor der Fusion!
Ursula Lüthy, Präsidentin GRÜNE Ostermundigen
Gründungsmitglied Komitee «Ja zur-Fusion»